Erinnerungsort Wien

Die Bestände der Stiftung Bruno Kreisky Archiv und des Johanna Dohnal Archivs umfassen ca. 2.300 Archivkartons. Darin enthaltenes und bisher wenig bekanntes vielfältiges historisches Material trägt dazu bei, die Rolle und Bedeutung der Stadt Wien als Katalysator politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse in der Geschichte der Zweiten Republik zu erfassen.

Bisher wurden acht Kapitel mit folgenden Themen erstellt: „Wirtschaft und Aufbau“, „Macht Politik Entscheidung“, „Souveränität“, „Konfliktzonen“, „Identität“, „Kommunikationsräume“, „Neue soziale Bewegungen“ und „jugendliche Protestbewegungen“. 2012 wurde das Projekt „Erinnerungsort Wien“ anlässlich des 100jährigen Jubiläums des ersten Wiener Mädchengymnasiums in der Rahlgasse um ein weiteres Kapitel zur Geschichte der Mädchenbildung ergänzt.

Ausgewählte historische Quellen werden im Rahmen des Projektes "Erinnerungsort Wien" der wissenschaftlichen Forschung, aber auch Medien, JournalistInnen und der interessierten Öffentlichkeit online zugänglich gemacht. Damit besteht erstmals die Möglichkeit, in größerem Umfang Aspekte der jüngeren Regional- und Stadtgeschichte Wiens anhand von hochwertigen Primärquellen und ihrer Einbettung in ein beschreibendes und erklärendes Umfeld für NichtwissenschaftlerInnen "lesbar" zu machen.

In einer kommentierten Präsentation von hochrangigen Text- und Bildquellen werden Interessierte in den historischen Kontext und die "Geschichte" hinter der Quelle eingeführt. Hinweise zu weiterführenden und/oder verwandten Quellen, komplementären Bildquellen und einschlägiger Literatur ergänzen das Informationsangebot. So wird insbesondere einem nicht akademischen Publikum eine einfache und sachgerechte Nutzung der Forschungsergebnisse einer spezialisierten Fachwissenschaft ermöglicht.

BetrachterInnen erhalten darüber hinaus eine Reihe von "Werkzeugen" zur Konstruktion und Dekonstruktion von Erinnerung im gesellschaftlichen Rahmen, die bisher nur einem engen Kreis von WissenschaftlerInnen und JournalistInnen als KonstrukteurInnen von Erinnerungsorten und kollektivem Gedächtnis zur Verfügung standen.

Projektleitung:

Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner

ProjektmitarbeiterInnen:

Elisabeth Brandl, Remigio Gazzari, Mag.a Li Gerhalter, DI Christiane Koch, Mag.a Sonja Niederacher, Mag. Maria Steiner, Mag.a Johanna Zechner

www.erinnerungsort.at

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