Asylland wider Willen. Flüchtlinge in Österreich im europäischen Kontext seit 1914

Obwohl Österreich aufgrund seiner Lage während des gesamten 20. Jahrhunderts mehrfach direkt und besonders intensiv mit der Flüchtlingsfrage konfrontiert war, fehlt bis zum heutigen Tag eine Bestandsaufnahme seiner Asylpolitik. Dieser Band will die Lücke schließen und die Flüchtlingspolitik seit dem Ersten Weltkrieg und bis zur Gegenwart der Zweiten Republik vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen analysieren und bewerten. Mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen befassen sich 18 WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Zeitgeschichte, Publizistik, Politik- und Rechtswissenschaft sowie Soziolinguistik mit der Asylfrage in Österreich und vergleichen diese mit der Situation in Deutschland und in der Schweiz. Sie stellen die aktuelle Debatte in den historischen Kontext, zeigen Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der "Behandlung" von Flüchtlingen, Ähnlichkeiten der politischen Strategien sowie traditionelle rassistische Vorurteile und Fehleinschätzungen auf. Damit wollen die AutorInnen einer nüchternen, humanen und eines demokratischen Rechtsstaats würdigen Asylpolitik das Wort reden.

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