Symposion: Die junge Republik. Österreich 1918/19
Vom 8.-10. November 2017 fand im Veranstaltungssaal des BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ein viertägiges Symposion zur Gründung der Republik statt.
Mit dem militärischen Zusammenbruch der Mittelmächte im Oktober 1918 war nicht nur der Erste Weltkrieg entschieden, sondern es war auch das Ende des habsburgischen Vielvölkerreiches gekommen. Am 23. Oktober 1918 bildete sich aus den deutschsprachigen Abgeordneten des Reichsrates (Abgeordnetenhaus) die „Provisorische Nationalversammlung für Deutsch-Österreich“.
Nachdem Kaiser Karl am 11. November zwar nicht formell abdankte, aber „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ verzichtete, stand der Ausrufung der Republik nichts mehr im Wege.
Die Provisorische Nationalversammlung beschloss am 12. November 1918 die Ausrufung der Republik.
Der Beginn der Republik führte zu wesentlichen Errungenschaften, die unser demokratisches Gemeinwesen bis heute prägen. Zu ihnen zählen die Ausdehnung des Wahlrechts auf die weibliche Bevölkerung, die über weite Strecken bis heute in Kraft befindliche Bundesverfassung des Jahres 1920 und entscheidende Meilensteine auf dem Weg zum modernen Sozialstaat, wie der Schaffung von Kollektivverträgen, garantierter Mindestlohn, Einführung der Arbeitslosenversicherung, Errichtung von Arbeiterkammern und dem Betriebsrätegesetz.